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Radler64

Ronde de Vlaanderen

30.03.13
Der 1te Klassiker im Frühjahr mit Ingo
133 km / 1595 Hm und 12 km Kopfsteinpflasterpassagen


Bilder der Ronde de Vlaanderen
Die Strecke

Wenn man im Winter Langeweile hat und die Radsport Zeitschriften rumliegen, kommt man auf die dümmsten Ideen.
Dann ein Telefonat, und schon ist die Anmeldung raus.
So ging es auch bei Ingo und Henri mit der Ronde de Vlaanderen.
Erst einmal anmelden, Hotel buchen und mal abwarten.

Dass es beim ersten Frühjahrs Klassiker sofort die lange 259 km Runde sein musste, war schon klar.
Weder Streckenkenntnis noch wo sich die Strecke befindet, waren interessant.
 Vernünftigerweise entschieden sich die beiden dann doch auf das wechseln auf die mittlere Strecke.

Das waren dann trotzdem 133 km mit 16 Hellingen , 1595 Hm und ca. 12 km Kopfsteinpflasterpassagen.
Die Reporter sprachen den nächsten Tag von einem Radmonument.
Der Koppenberg mit 22% der steilste , der Oude Kwaremont mit 2200 m der längste.

Am Freitagmittag ging es dann los. Die beiden trafen sich in Duisburg [ ne es war Mülheim ] , aber liegt ja auch beides zusammen.
Weiter ging es dann Richtung Niederlande weiter nach Belgien.
Wegen des vielen Verkehrs auf den Autobahnen, einem Navi mit älterer Karte, und einer Autokarte die schon aus Zeiten war als der Großvater noch in Belgien war, kamen die beiden mit 2h Verspätung an, es reichte jedoch zum Abholen der Startunterlagen.
Und es war verdammt kalt, so sollte es auch bleiben.
Dann ging es weiter zum Hotel mit einem richtigen Radfahrer Abendbrot, na nicht ganz. Im gleichen Hotel hatten die Jungs von Astana ebenfalls eingecheckt,
die am nächsten Tag aber bei den Profis keine Rolle spielten, hatten Sie etwa das gleiche Abendessen.


Morgens um 05.30 klingelte der Wecker. Eben frisch machen, kleines Frühstück und los ging es Richtung Start.
Dort angekommen, eben alles anziehen was man mit hatte und wir rollten los.
Innerhalb von Minuten war der Parkplatz voll von Verrückten die sich bei -1° auf die Strecke machten.
Nach 15 km einrollen, immer rechts und links auf Nebenwegen, blinzelte dann der erste Hellingen hervor, und natürlich mit dem Koppenberg gleich der schwerste.

600m Kopfsteinpflaster, durchschnittliche Steigung 12% und max. 22%.

Dazu kamen nassen Pflastersteine und Fahrer die vor einem umkippten, also schieben war angesagt, was mit den Rennradschuhen sehr lustig aussieht.
Aber die Profis machten es am nächsten Tag nicht besser, was uns beruhigte.
Außerdem hatte sich Henris Schaltung verabschiedet, denn von 20 Gängen, hatte er nur noch 2 zu Verfügung, das sollte ja noch lustig werden, denn die erste Verpflegung kam erst nach 34 km und zwischendurch kamen noch 5 Anstiege mit max. 10-14% , das gab dicke Beine.
Aber wir konnten alle im fahrend absolvieren.
Eben kurz was essen, Schaltung reparieren, es hatten sich Schrauben gelöst und weiter ging es. Inzwischen hatten wir wenigstens 1°C doch der Wind wurde stärker.
Nun erwarteten uns bis zum 3 km lange Kopfsteinpflasterpassagen, inkl. Abfahrten. Da wurde man heftig durchgerüttelt und es war Materialverschleiß pur.
Unzählige Reifendefekte, defekte Laufräder, jemand verlor seinen Sattel usw. Ingo musste zwischendurch ebenfalls die sich gelösten Flaschenhalter festmachen.
Beide waren mit Ihren Crossern unterwegs, mit 28er Mäntel, eine gute Wahl.
Mit welchen Material einige unterwegs waren, von Carbonrahmen, 60er Hohlkammerfelgen usw.  für solch eine Strecke einfach unfassbar.
Der kalte Wind, die 15 Anstiege und die Kopfsteine merken wir langsam, doch da wartete ja noch der Paderberg, am nächsten Tag entschied Cancellara dort das Profirennen.
360 m lang , Kopfsteine , Durchschnitt 13% und max. 21%.
Bis zur Mitte des Anstieges konnten die beiden das Ding noch fahren, dann war Feierabend. Schiebende Fahrer und zu eng, aber sicher auch platt von der ungeübten Strecke.
Ingo war oben froh als Henri ihm sagte, wir haben es geschafft, jetzt geht es nur noch 15 km gerade zurück.
Das hieß aber eben auch noch Gegenwind und viele leider nervöse Gruppen.
Wärend Ingo locker hinterher rollte, ging Henri dann doch nochmal aus der Gruppe raus und Attacke, inkl. Zielsprint, wenn man schon solch eine Zieleinfahrt hat.
Locker ging es dann die restlichen km zum Zielbereich für die Jedermänner.
Eben noch ein paar Sachen einsacken, dann zum Auto zurück.
Umziehen, lecker belgische Pommes essen [ leider hatten wir dabei wohl die einzigen Türken in Belgien entdeckt ] und schon ging es wieder zurück.
Es war eine super anstrengende aber auch schöne Strecke, die im RTF Charakter durchgeführt wurde, so ist es sicher auch nicht ganz so gefährlich, als wenn es ein richtiges Rennen wäre.
Am nächsten Tag hieß es erst einmal Wunden lecken und im TV die Profis anschauen, schon cool wenn man die Strecke und Anstiege kennt, wo man 1 Tag vorher selbst war.

Als nächstes steht am 13.04 die 250er beim Amstel Gold Race auf dem Programm.

Beim nächsten Telefonat der beiden, will man sich mit der jeweiligen Idee und Strecke aber erst einmal befassen, und nicht gleich hurra schreien.
 Obwohl doch schon Bilder aufgetaucht sind, die gegenteiliges behaupten, doch das war vor der Ronde de Vlaandern.

Warstein den 31.03.2013
Die Ronde de Vlaanderen


 


 

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